Großartig
Von: frankcmey 26. März 2022
Globaler Klimastreik – an diesem Wochenende 25./26. März in mehr als 300 deutschen Städten …
Heute schwer zu schätzen, die Teilnehmer standen in Grüppchen, hielten Abstand, nach offiziellen Angaben der Veranstalter sollen es mehr als fünfhundert gewesen sein, so hatte ich es geschätzt.
Auch die Begeisterung hielt sich in Grenzen, doch das sind wohl die Eigenheiten solcher Bewegungen, mit der Zeit flacht der Zulauf ab. Vielleicht Ernüchterung darüber, dass man solch ernsthafte und zugleich folgenschweren Entscheidungen nicht mit ein paar Demos reißen kann, seien sie auch noch so beeindruckend. Dennoch, in ganz Deutschland gab es am selben Tag mehr als 300 Demos für den Klimaschutz, das Thema muss in der Öffentlichkeit weiter im Blickpunkt bleiben.
Ging es bis zum 24. Februar diesen Jahres allein um das Klima, greift inzwischen global ein neues Thema Raum, der verbrecherische Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Was nützt uns Umweltschutz, was nützt uns globaler Klimaschutz, wenn die Welt vor einem Atomkrieg steht, mit nichts Geringerem droht Putin, oder was sollen Worte, wie: „Eine Welt ohne Russland kann es nicht geben“, wohl sonst bedeuten?
Indessen fallen weiter Bomben und die russische Führung hält an ihren haarsträubenden Narrativen fest, wie Lawrow heute, Europa führe einen totalen Krieg gegen Russland, oder Putin vor Künstlern, man wolle die russische Kultur zerstören. Antikriegsplakate nehmen daher mehr und mehr Raum ein bei den Demos und das ist gut so.
Zur Unterhaltung der Teilnehmer spielte die Band Band „Sellout Alley“, Rock, HipHop, Cover und Pop-Dance liest man auf ihrer Website. Dass sie sehr vielseitige Musik machen, davon durfte man sich bei den wenigen Titeln, die sie vorstellten, überzeugen. Auf der Songlist kann man Namen wie Jimmi Hendrix, Janis Joblin, Beatles, Doors bis hin zu Steppenwolf und AC/ DC lesen. Das weckt Erinnerungen und wirklich Neugier auf den Besuch eines ihrer Konzerte.
Die Frage stelle ich mir immer wieder, wenn es um die Rettung des globalen Klimas geht. Die Transformation zu einer umweltgerechteren Wirtschaft wird es nicht zum Null-Tarif geben, so sprach unser neuer Wirtschaftsminister. Nichts im Leben gibt es zum Nulltarif, Herr Habeck, wer etwas anderes denkt macht sich was vor. Die Frage ist allein die, wer die Hauptlasten trägt, der Steuerzahler, wer sonst? Die Pläne sind ambitioniert, ohne Schulden wird es nicht gehen, und jetzt noch die zusätzlichen Belastungen, die der Krieg mit sich bringt. Da sollte man an sich aufhören, von einer schwarzen Null zu reden.
Ultima Ratio, falls der Berg global zu hoch wird, ein Währungsschnitt, immer noch besser als eine Umweltkatastrophe und ebenfalls besser als das, was uns vielleicht droht, wenn man Putin nicht in die Knie zwingt.
Genehmigungsverfahren von sechs Jahren und mehr für ein Windrad oder andere strukturelle Investitionen sind untragbar, selbst wenn für den Bau ein paar Gelbbauchunken oder Fledermäuse geopfert werden müssen, so schön es wäre, könnte man alles schonen. Und an die Naturfreunde, die der Anblick eines Windrades zu stören scheint, was haben Bauern und Landbesitzer gejammert, als man im 19. Jahrhundert Eisenbahnlinien baute, als man zu Beginn des vorigen Jahrhunderts Strommasten in die Welt setzte. Nachdem alle die Vorteile erkannt hatten erstarb der Protest. Nichts bleibt jemals wie es war.
Hier müssen Mechanismen greifen, um denen wenigstens ein halbwegs würdiges Leben zu garantieren. Dass davon mitunter der eine oder andere mit alimentiert wird, der vielleicht auch arbeiten könnte, kann eine gesunde Gesellschaft verkraften. Vielleicht bekommt man auf diesem Wege die AfD und Gleichgeartete aus den Parlamenten heraus?
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